Bereits vor 50 Jahren wurde von meinem Großvater …. Seilern Aspang in der Nähe von Litschau dieses Gatter errichtet. Litschau im Bezirk Gmünd ist die nördlichste Stadt Österreichs. Die eingefriedete Eigenjagd entspricht ca. 6 % des Gesamtbesitzes und ist im Umkreis von mindesten 20.000 Hektar die einzige geschlossene Eigenjagd.
Neben der Forst- und Landwirtschaft tragen die naturnahe, ökologische Teichwirtschaft, der Pachterlös und die Wildfleischvermarktung des Jagdgatters zum jährlichen, wirtschaftlichen Gesamtgewinn bei. Der Bestand im Gatter in den fast ausschließlich reinen Nadelhölzern ist auf Wildschweine beschränkt. Suhlen, Schwimmteiche und naturnahe Fütterung garantieren ein optimales Biotop für dieses Schalenwild. Das Wild lebt teilweise genauso heimlich wie in freier Wildbahn. Nur ein bis selten zwei Jagdtage jährlich garantieren unseren Schweinen einen wesentlich geringeren Jagddruck und stressfreieres Leben als im nicht gegatterten Lebensraum.
Forstwirtschaftliche Synergien sind gerade in die Bereichen mit schlechteren Bodenverhältnissen gewünscht. Durch die gezielte Fütterung der Sauen werden diese Böden durchwühlt und aufgelockert. Schnellere und teils überdurchschnittliche Naturverjüngung sind so gegeben. Unverbissene Naturverjüngung, insbesondere von Tannen, brachte uns immer wieder lobende Anerkennung des Bezirksforstinspektors. Der land- und forstwirtschaftliche Schaden bleibt so aus.
Wildfleischgewinnung ist ein weiterer, wichtiger und nachhaltiger Punkt in meienem Gatter. Der Selbsversorgungsgrad an heimischem Wild zum Beispiel in Oberösterreich liegt gerade einmal bei 45 % des Bedarfes. Bei einer jährlichen Strecke von 130 Sauen sichern 4,5 Tonnen Wildbret cirka 15.000 Speiseportionen auf österreichischen Tellern.