Vorstellung Gutsverwaltung Miesenbach

Unser Betrieb bewirtschaftet land- und forstwirtschaftliche Flächen in Niederösterreich (Gutsverwaltung Miesenbach, Forstverwaltung Furth) und in Kärnten (Gutsverwaltung Landskron mit den Standorten Landskron, Friesach und Hutmannschwaig). Sämtliche Betriebe befinden sich in der fünften Generation im Familienbesitz und werden entsprechend nachhaltig geführt. Die Betriebe in Niederösterreich mit einer Gesamtfläche von 1.200 ha stützen sich hauptsächlich auf Einnahmen aus der Forstwirtschaft, aus der Verpachtung eines Reitstallbetriebes mit ca. 60 Pferden sowie aus Fischteichanlagen, aus der Vermietung von mehreren, in den vorigen Jahrzehnten aufwändig sanierten Wohnungen und Häusern und aus der Bewirtschaftung der Jagdgebiete.

Wir bejagen 4 Eigenjagden, 3 Genossenschaftsjagden in der freien Wildbahn und 3 umfriedete Eigenjagden. Wir sind ein Arbeitgeber für 12 Mitarbeiter in einem strukturschwachen Gebiet. Nach Aufgabe der Mutterkuhhaltung in den späten 1970er-Jahren, die nicht mehr wirtschaftlich zu führen war, haben wir mit Zucht- und Fleischgehegen für das Damwild begonnen.

Die forstliche Bonität ist in unseren Gebieten sehr schlecht (in manchen Gebieten bei der Schwarzkiefer unter 3 fm pro Hektar im Jahr) und durch ehemalige Pechwälder geprägt. In den 1980er-Jahren sind dort auch die umfriedeten Eigenjagden errichtet worden, wobei wir immer in enger Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden auf eine, den jeweils gültigen gesetzlichen Bestimmungen entsprechende Ausführung und der Initative der Umfriedeten Eigenjagden (UEJ) geachtet haben. Bei Begehungen mehrmals im Jahr mit Forst-, Jagd- und Veterinärbehörden wurde uns der ordnungsgemäße Betrieb auch mehrfach bestätigt. Wir haben die Bestimmungen der beiden großen Jagdgesetz-Novellierungen, die in den vergangenen Jahren beschlossen wurden, streng eingehalten und haben aufgrund dessen in die Anlagen sehr hohe Beträge investiert.

Bereits zu Beginn des Jahres 2015 haben wir einen Verhaltenskodex für die Ausübung der Jagd in UEJ verfasst, der auch in wesentlichen Punkten Bestandteil des Leitbildes der IG Umfriedete Eigenjagden wurde. Dieser Verhaltenskodex stellt die Grundsätze unserer Bewirtschaftung dar, insbesonders die Erhaltung eines gesunden Wildbestandes mit einer geordneten Altersstruktur und einem ausgewogenen Geschlechterverhältnis. Die Bejagung in unserer UEJ erfolgt nach den allgemeinen Grundsätzen der Waidgerechtigkeit.

Das Biotop in unserer UEJ wird durch artgerechtes Füttern, durch die Anlage von besonders wertvolle Wildäsungsflächen, durch waldbauliche Maßnahmen, durch die Errichtung von Suhlen und vieles mehr gezielt verbessert, um dem Wild bestmögliche Lebensbedingungen zu bieten. Unser Betrieb arbeitet seit Jahrzehnten sehr eng mit Prof. Dr. Helmut Pechlaner bei verschiedensten Projekten zusammen, z.B. Einbürgerung des Steinwildes in unseren Betrieben. Wir sind eines von ganz wenigen Gebieten, in denen es eine gesunde Population von Steinwild in Niederösterreich gibt und in dem sich sogar Steinadler wieder angesiedelt haben.

Wir führen Touristen-Steige – gut gekennzeichnet – durch die eingefriedeten Reviere und diese sind auch für den Besucher durch Drehtüren und Überstiege leicht zugänglich gemacht worden. (http://www.bergnews.com/touren/ostalpen/gaisstein/gaisstein.php) Wir sind dem Prinzip der nachhaltigen Jagd verpflichtet und sehen die biologische Vielfalt in unserer umfriedeten Eigenjagd – auch unter Einbeziehung von Experten – sichergestellt. Neben der Jagd ist die Hege und Pflege sämtlicher Tier- und Pflanzenarten ein bestimmender Faktor unseres Wirtschaftens für die nächsten Generationen. Gutsverwaltung Miesenbach Christine Kunz GmbH&CoKG